Jennifer König
Mein Name ist Jennifer König, ich lebe und arbeite mit Menschen und ihren Hunden in Neuhofen.
Krusty, Chuchu und Alisa heißen die drei rumänischen Hunde, die in dieser Reihenfolge während meiner 4-jährigen Ausbildungszeit zur Hundetrainerin bei Canis Zentrum für Kynologie bei uns eingezogen sind.
Jeder von Ihnen brachte seine eigenen Baustellen mit, sei es Angst vor Menschen oder anderen Hunden, starke jagdliche Motivation, Leinenaggression oder alles zusammen. An diesen Hunden und auch den zahlreichen Hunden während meiner Praktika in der Tierherberge Egelsbach und verschiedenen Hundeschulen bin ich gewachsen und habe sehr viel gelernt. Viele Dinge bekommt man in den Griff aber manches gehört einfach zu einem Hund dazu. Darauf beruht auch meine Philosophie im Hundetraining:
So viel Einschränkung wie nötig um so viel Freiheit wie möglich zu erreichen. Und den Hund so zu akzeptieren wie er ist, als Hund.
Ausbildung zur Hundetrainerin
Im Jahr 2016 absolvierte ich meine Prüfung bei Canis Zentrum für Kynologie und vor der Tierärztekammer Schleswig-Holstein. Damit bin ich zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin der Tierärztekammer Schleswig Holstein und Canis-Absolventin.
Da mir die Beratung von Menschen mit Hunden unglaublich viel Spaß macht und mein Interesse und Wissensdurst noch lange nicht gestillt sind, habe ich auch danach zahlreiche Seminare und Workshops besucht.
2018 habe ich meine Dogwalkerausbildung bei Dogument abgeschlossen.
Seit Januar 2018 mache ich eine 4-jährige Ausbildung im Bereich Hundepsychotherapie bei Dogument die mich darin schult mit Hunden mit psychischen Störungen arbeiten und diese therapieren zu können. Das sind die harten Fälle, bei denen man mit normalem Training einfach nicht mehr weiter kommt. Oftmals haben diese Hunde traumatische Erfahrungen gemacht.
Im Detail habe ich Seminare und Workshops zu den folgenden Themen besucht:
Arbeitsweise
Wichtig ist, dass Sie und Ihr Hund in unserer Gesellschaft klar kommen und das ganz speziell in Ihrem Alltag. Das kann für die einzelnen Mensch-Hund-Teams unterschiedlich aussehen.
Die Ziele legt dabei der Halter fest und ich helfe diese zu erreichen. Dabei ist mir wichtig, das gesamte System zu durchleuchten und zu verstehen, um auf das jeweilige Mensch-Hund-Team individuell eingehen zu können.
Konflikte werden bei mir im Training angenommen und zusammen eine Lösung erarbeitet. Den Hunden werden Grenzen gesetzt um dadurch Freiheiten zu erlangen. Fehler dürfen gerne gemacht werden, nur wenn ein Fehler bewusst wird, kann er korrigiert und es beim nächsten Mal richtig gemacht werden.
Am Ende steht ein Mensch-Hund-Team, das entspannt durch den Alltag kommt, ein handlungsfähiger Halter und ein Hund der auch mal Hund sein darf.
Meine Hunde
Krusty (2011) kommt aus Rumänien. Dort hat er die ersten zwei Jahre seines Lebens teils auf der Straße und teils im Tierheim verbracht. Als er zu uns kam war er freundlich mit Hunden, mit Menschen teilweise etwas unsicher. Außerdem war und ist er jagdlich extrem motiviert. Mit sehr viel Training darf er mittlerweile in vielen Gebieten frei laufen. Dort wo es von Wild nur so wimmelt eben nicht, er ist und bleibt ein Hund.
Chuchu (2012) kommt auch aus Rumänien. Eigentlich kam sie während meines Praktikums bei der Tierherberge Egelsbach als Pflegehund zu uns. Ich wusste erst gar nicht welchen Hund sie meinten, da man sie praktisch nie zu Gesicht bekam, weil sie sich immer von einem Versteck ins nächste geflüchtet hat. Die ersten 1,5 Jahre hat sie in Rumänien und Deutschland im Tierheim verbracht, eventuell davor auch kurz auf der Straße gelebt. Chuchu ist Menschen gegenüber unsicher, anfangs war sie sehr ängstlich. Ich denke sie hat in ihrer ersten Lebensphase nur sehr wenig kennengelernt. Mittlerweile denke ich aber, dass Chuchu sich hier so weit anpassen kann, dass sie ein tolles Leben hat, sie ist und bleibt speziell, hat aber ganz große Fortschritte gemacht. Und es gibt hier keinen Stillstand, immer mal wieder kommt sie einen Schritt weiter auf uns zu.
Alisa (2015) mein Lerngeschenk, ebenfalls aus Rumänien. Ebenfalls ursprünglich nur zur Pflege aus der Tierherberge Egelsbach bei uns. Im Tierheim hat sie aus Angst einen Menschen gebissen, sie lernte hier aber sehr schnell, dass sie uns vertrauen kann und ihr nichts passiert, wenn sie angefasst wird. Mit unseren beiden anderen Hunden hat sie sich auf Anhieb sehr gut verstanden, mit fremden Hundes ist es anfänglich schwierig, ihr Motto lautet: Angriff bzw. Pöbeln ist die beste Verteidigung. Sie ist intelligent und blitzschnell, was leider bei einem jagdlich stark motivierten Hund für den Hundeführer zu einem Problem werden kann. Wir arbeiten kontinuierlich mit ihr weiter, denn auch ein Hundetrainer ist bei seinen eigenen Hunden „nur“ ein Hundehalter.