Im Spiel mit dem Welpen kann ich ihm Dinge beibringen, z.B. dass er nur ganz zart die Hände in sein Maul nehmen darf und mir nicht ins Hosenbein oder in die Schnürsenkel beißen soll. Hier sprechen wir vom Sozialspiel zwischen den Sozialpartnern Mensch und Hund.
Beim „Spielen“ mit Objekten ist Vorsicht geboten, da es sich hier sehr schnell nicht um Spiel- sondern Jagdverhalten handelt. Bringe ich dem Welpen bei, ungebremst einem Bewegungsreiz hinterherzurennen (Ball, Frisbee, Stock, …) erfolgt eine Hormonausschüttung eben wie beim Jagdverhalten, da es sich um das Hetzen handelt. Der Hund wird dadurch hochgepusht, erregt und es fühlt sich, wie in einem Rausch, gut an. So kann es passieren, dass der Hund das immer wieder haben möchte.
Ich jedoch möchte ja eigentlich einen Hund, der sich zurücknehmen kann, der eine gute Impulskontrolle und Frustrationstoleranz entwickelt. Daher ist dieses „Spiel“ (in Anführungszeichen, da es eben kein Spiel ist) kontraproduktiv und auch unfair. Denn einerseits zu erwarten, dass sich der Hund gut in den Alltag einfügt und sich angepasst verhält und ihn andererseits zu pushen passt nicht zusammen. Es kann sogar passieren, dass der Hund anfängt vielem (Fahrradfahrer, Jogger, Autos ..) hinterherzurennen, was sich bewegt, da er dort das tolle Gefühl wieder bekommen kann.
Daher spielen Sie mit ihren Welpen soziale Spiele zwischen Mensch und Hund, sie dürfen sanft mit ihm raufen oder mit ihm auch mal umherrennen oder zusammen die Umgebung erkunden.
Und danach wieder Ruhe, Ruhe, Ruhe um alle Eindrücke und Reize zu verarbeiten.
Natürlich darf der Hund auch mal alleine mit seinem Kuscheltier spielen, hier jedoch darauf achten, dass dieses nicht quietsch. Da auch das die Hunde „verrückt“ machen kann.